Die „Herausforderung Verkehrswende“ für mehr Mobilität in Westfalen ist zu schaffen!

Dies Fazit haben der Verkehrsverband Westfalen e.V. und der Westfalen e.V. gemeinsam mit der neuen Ministerin für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes, auf der virtuellen Podiumsdiskussion am Montag, 7. Februar, im Hause der IHK zu Dortmund gezogen. Eine Aufzeichnung des Livestreams steht unter www.dortmund.ihk24.de/mehrmobilitaet. zur Verfügung.

Stefan Peltzer, Moderator und Geschäftsführer des Verkehrsverbandes, entwickelte mit den Diskussionsteilnehmern das „PLUS für mehr Mobilität in Westfalen“ konkret. „Für mich ist der ÖPNV das Rückgrat der Verkehrswende. Gerade in den ländlichen Regionen Westfalens scheinen weder Angebot noch Finanzierung zukunftsfähig beziehungsweise gesichert zu sein“, formulierte Manfred Müller, Vorsitzender des Westfalen e.V., seinen Anspruch an das PLUS für Westfalen.

Dem Vorsitzenden des Verkehrsverbandes Westfalen, Marc Simon, lag vor allem der Güterverkehr am Herzen. „Ich bin als Transportunternehmer darauf angewiesen, dass die Verkehrswege uneingeschränkt erhalten bleiben. Die Vielfalt mit dem Autobahn- und Schienennetz, den Häfen, dem Dortmund Airport sowie den Umschlagseinrichtungen des kombinierten Verkehrs sind ein PLUS in Westfalen, das wir uns erhalten müssen.“

Ministerin Ina Brandes bekannte sich zu beiden Anforderungen, sowohl die Nutzbarkeit der Verkehrswege für die Wirtschaft zu erhalten als auch den Beschäftigten das Pendeln zum Arbeitsplatz zu erleichtern.

Ina Brandes: „Wir müssen jedes Verkehrsmittel mit seinen Stärken stärken, damit die Menschen komfortabel, sicher und klimafreundlich unterwegs sind. Deswegen sorgen wir für ein starkes Angebot mit Bus und Bahn, so dass Pendlern und Reisenden der Umstieg vom Auto leichter fällt. Wir sind das erste Bundesland mit eigenem Fahrradgesetz, um den Ausbau von Radwegen zu beschleunigen. Wir halten mit Rekordsummen unsere Straßen in Schuss und haben ein 10-Punkte-Programm vorgelegt, damit Brücken schneller geplant, genehmigt und gebaut werden: Bei Ersatzneubauten wie bei der A45 können wir zum Beispiel auf eine erneute Planfeststellung und eine Umweltverträglichkeitsprüfung verzichten.“

Damit reagierte Ministerin Brandes auch auf die zahlreichen Kommentare und Fragen zur Brückensperrung auf der A 45 aus dem Chat. Viele Teilnehmer äußerten die Sorge, dass in Zukunft weitere Brücken betroffen sein könnten. Darüber hinaus war im Chat die Verknüpfung der Verkehrsmittel, u.a. durch Mobilitätsstationen, ein großes Thema. Weiterhin wurde mehrfach nach der Elektromobilität für LKW gefragt, um in der Logistik eine lärmarme Anlieferung, insbesondere für Innenstädte, zu ermöglichen.

Andreas Grotendorst, Geschäftsführer des Westfalen e.V., griff in seinem abschließenden Fazit noch einmal den Impuls aus der Wissenschaft von Prof. Dr. Alex Vastag auf, der für die Bewältigung der Verkehrswende auf die technologischen Weiterentwicklungen der Fahrzeuge und der digitalen Vernetzung hinwies. „Infrastruktur, Menschen und Technologie sind für mich der Dreiklang, den wir auf dieser Veranstaltung als PLUS für mehr Mobilität in Westfalen herausgearbeitet haben.“

Das „PLUS“ falle Westfalen nicht in den Schoß, sondern müsse hart erarbeitet werden, sind sich die Geschäftsführer beider Vereine einig und kündigen deshalb weitere Aktivitäten an. Der Verkehrsverband Westfalen e.V. stellt am 28. Februar 2022 ein Gutachten zu den volkswirtschaftlichen Schäden der A 45-Sperrung für die Wirtschaft vor und zeigt, wo die Belastungen im Verkehrsnetz liegen. Interessierte können sich formlos per Mail bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden.

Der Westfalen e.V. weist bereits jetzt darauf hin, dass am 15. Februar um 18 Uhr eine Veranstaltung zum Thema „Unternehmerinnen in Westfalen“ stattfindet. Informationen und Anmeldungen unter https://www.westfalen-ev.de/allgemein/unternehmerinnen-in-westfalen/

Dortmund, 07.02.2022

 

Stefan Peltzer

Manfred Müller