Die Binnenschifffahrt wird in der öffentlichen Wahrnehmung oft vernachlässigt, da sie für den Personenverkehr keine Rolle spielt, sondern fast ausschließlich dem Güterverkehr dient. Der vergleichsweise geringe Anteil an der Gesamtbeförderungsmenge im Güterverkehr darf nicht über die strategische Bedeutung und vor allem für die Industriegebiete im Umfeld der Häfen hinweg täuschen.
Die Häfen der Binnenschifffahrt, bilden als Knotenpunkte die Infrastruktur des Güterumschlags zum Beispiel vom Schiff auf die Schiene/LKW oder umgekehrt. Zudem verfügen die vier Binnenhäfen im Bezirk des Verkehrsverbandes Westfalen (Dortmund, Hamm, Herne und Lünen) eine direkte Anbindung an die ARA-Häfen, die großen Seehäfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen sowie eine gute Nord-Verbindung zu den deutschen Seehäfen an der Nordsee. Damit stellen sie die direkt Verbindung zum weltweiten Seeverkehr unabhängig von den überfüllten Straßen sicher.
Dabei haben die einzelnen Häfen unterschiedliche Schwerpunkte. Weitere Informationen unter:
Hafen Dortmund: www.dortmunder-hafen.de und www.ctd-dortmund.de
Hafen Hamm: www.stadtwerke-hamm.de/privatkunden/hafen
Hafen Herne: www.whe.de und www.ct-herne.com
Hafen Lünen: www.stadthafen-luenen.de und www.preussenhafen-luenen.de
Die Bundeswasserstraßen Datteln-Hamm-Kanal, Rhein-Herne-Kanal, Dortmund-Ems-Kanal sichern die Erreichbarkeit der Häfen über den Wasserweg. Als Schwachpunkt hat sich Leistungsfähigkeit der Schleusen und die Höhe der Kanalbrücken heraus gestellt. Ausführliche Informationen hierzu hat der Verkehrsverband in seiner Broschüre „Quo Vadis – für moderne Verkehrswege in Westfalen“ zusammengestellt. Weitere Informationen zum Kanalnetz bietet die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, die auch eine Niederlassung in Hamm unterhält. Ebenso gibt das Hafen- und Logistikkonzept des Landes NRW einen Überblick.
Über die Lippe in Hamm regelt die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die Wasserstände des gesamten westdeutschen Kanalnetzes. Auch die Binnenhäfen stehen vor der Herausforderung die kommunale Infrastruktur der Häfen zu sichern, um damit einen reibungslosen Güterumschlag zu erhalten und damit die Funktionsfähigkeit der Häfen zu garantieren. Damit liegt die Herausforderung für die Häfen in geteilter Verantwortung des Bundes und der Kommunen.