Verbandsgebietezurück

Gebiet des Verkehrsverbandes ein starkes Fünftel von NRW

Das Gebiet des Verkehrsverbandes Westfalen e.V. umfasst eine Fläche von insgesamt 8.011 qkm und macht damit rund ein Viertel der Gesamtfläche NRWs aus. 3,5 Mio. Menschen und 2,2 Mio. Kfz. stehen für 20 % und damit ein starkes Fünftel von NRW. Dieser Anteil bestätigt sich auch bei tieferer Betrachtung der Verkehrsinfrastruktur. Die nachfolgende Grafik zeigt, dass auch ein Fünftel der Straßeninfrastruktur von NRW im Verbandsgebiet zu finden ist.

Der Anteil variiert von 20 % bei den kommunalen Straßen bis zu einem 25 %-igen Anteil der in NRW liegenden Bundesstraßen. Ob die Dichte oder die Verteilung des Netzes, vor allem auch ob die Qualität positiv oder negativ zu interpretieren ist, dies ist das Ergebnis quantitativer und qualitativer Analysen, die der Verkehrsverband regelmäßig für alle Verkehrsträger anstellt.

Das Verbandsgebiet in Zahlen

Für die Straßenausstattung bietet die folgende Tabelle einen ersten Einblick. Im Gebiet des Verkehrsverbandes kommen im Durchschnitt auf 1000 Einwohner 7,2 km Straßen. Aussagekräftiger für die verkehrliche Beurteilung ist, dass sich 88 Kfz. einen Straßenkilometer teilen müssen. Durchschnittlich verteilen sich auf einem Quadratkilometer Fläche 3,2 km Straßen.

Ob diese Werte hoch oder niedrig einzuschätzen sind, zeigt der Vergleich mit dem NRW-Durchschnitt. Die Schwankung bewegt sich in engen Grenzen. Das überrascht nicht, da das Verbandsgebiet, mit seinem 20 – 25 % Anteil hohen Einfluss auf den Mittelwert hat.

Die Straßendichte liegt mit 7,2 km pro Tsd. Einwohnern leicht über dem Landesdurchschnitt. Dafür liegt die flächenbezogene Infrastrukturausstattung (d.h. Straßen-km pro qkm Fläche) unter dem Landesdurchschnitt. Eine konkrete Benachteiligung kann auf dieser Betrachtungsebene noch nicht ausgemacht werden. Hierzu müssen entweder weitere Parameter hinzugezogen werden (wie die Intensität der Belastung) oder tiefer in die Region bis auf die kommunale Ebene geschaut werden. Nutzen Sie die Grafik für eine eigene erste Analyse!

Grafik: Verkehrszahlen für das Gebiet des Verkehrsverbandes Westfalen e.V.

Hohes Schwerverkehrsaufkommen auf den Autobahnen in NRW

Für die Belastung der Straßen sind nicht nur die eigenen Einwohner und angemeldeten Kfz. verantwortlich. In einer wirtschaftsstarken Region wie dem Verbandsgebiet ist ein überproportional hoher Wirtschaftsverkehr durch ein- und auspendelnde Personen sowie Gütertransporte festzustellen. Einen Beleg dafür liefert beispielsweise die Liste der Autobahnabschnitte mit dem höchsten Schwerverkehrsaufkommen. Unter den 15 Autobahnabschnitten mit dem höchsten Schwerlastaufkommen ist das Verbandsgebiet 5 Mal vertreten. Dies sind beispielsweise die A 1 zwischen Schwerte und Dortmund/Unna mit durchschnittlich 17.600 Lkw/Tag, die A 2 zwischen Bönen und Kamen mit 13.920 Lkw/ Tag oder die A 45 zwischen Lüdenscheid und Hagen mit 12.130 Lkw/Tag.

Verbandsgebiet ist Abbild der Vielfalt in NRW

Ein besonderes Kennzeichen des Verbandsgebietes sind die ausgesprochen heterogenen Strukturen in zum Teil direkter Nachbarschaft. Sein Gebiet umfasst sowohl den Ballungsraum des mittleren und östlichen Ruhrgebietes als auch Südwestfalen mit seiner überwiegend ländlich geprägten Raumstruktur. Naturgemäß sind dadurch die verkehrlichen Rahmenbedingungen (Straßennetz, Leistungsfähigkeit und Angebotsdichte des ÖPNV) und auch die Mobilitätsbedürfnisse sehr unterschiedlich.

Dies ist an den Indikatoren für Verkehr und Infrastruktur ebenfalls abzulesen. Beispielsweise ist der Kreis Olpe landesweit auf Rang 5 bei der Kfz.-Dichte zu finden. 1.000  Einwohner verfügen hier im Durchschnitt über 735 Kfz. Die Stadt Dortmund hingegen rangiert mit 528 Kfz pro 1000Einwohner auf dem fünft-letzten Rang der Landesstatistik.

Ebenso hoch ist die Spreizung bei der Straßendichte. Im Hochsauerlandkreis teilen sich 1.000 Einwohner 14 km Straßen. In Bochum müssen sich 4.430 Einwohner 14 km Straßen teilen. Im Gegenzug kann man sich in Bochum oder Dortmund über ein engmaschiges Straßennetz freuen. Rund 7 km Straßen sind hier durchschnittlich je Quadratkilometer Fläche anzutreffen, während man im Hochsauerlandkreis oder im Kreis Siegen-Wittgenstein nur 2 km Straßen auf gleicher Fläche findet. Der Ennepe-Ruhr-Kreis zeigt, dass hohe  Bandbreiten auch innerhalb eines Kreises zu finden sind. Beispielsweise ist die Fernstraßendichte im ballungsraum-nahen Witten und Hattingen doppelt so hoch wie im übrigen Kreisgebiet.